Am 2. Februar 1869 wurde der Architekten- und Ingenieurverein (AIV) als „Technischer Verein zu Oldenburg“ gegründet. Damals zählte der Verein 33 Mitglieder – Architekten und Ingenieure. Heute profitieren über 300 Mitglieder von den Angeboten des AIV. Das 150-jährige Jubiläum wurde am 2. Februar 2019 gefeiert.

Die Vereinsgeschichte begann jedoch schon 25 Jahre zuvor, als die in Oldenburg lebenden Architekten und Ingenieure erstmals den Bedarf an einem regelmäßigen Austausch über technische Angelegenheiten spürten. 

Die Gründer des Vereins wollten schließlich einen formellen Raum für den Austausch von Erfahrungen und technischem Wissen schaffen. In einer Zeit des technischen Aufbruchs, als in Oldenburg Projekte wie der Eisenbahnbau und der Hochwasserschutz vorangetrieben wurden, fand der Verein rasch Zuspruch. Über die Jahre hinweg erlebte der AIV verschiedene Phasen, auch schwierige Zeiten wie die Zwangsauflösung während der nationalsozialistischen Ära. In den 60er Jahren, unter der Führung von Stadtbauräten wie Horst Neidhardt und Hans-Martin Schutte, erlebte der Verein eine erneute Belebung und gewann an Dynamik, was zu einer bedeutenden Zunahme der Mitgliederzahl führte.

Heute legt der AIV großen Wert darauf, auch für jüngere Mitglieder attraktiv zu bleiben. Dies gelingt unter anderem durch kostenlose Nachmittagstouren und Baustellenexkursionen. Der Austausch unter Kollegen, wie bei den regelmäßigen Fortbildungen und Veranstaltungen, bleibt ein zentraler Bestandteil des Vereins. Aktuelle Angebote umfassen Besuche in lokalen Unternehmen und Bauprojekten sowie Fortbildungsangebote zu aktuellen Themen der Branche.

Auch in der heutigen Zeit spielt der AIV eine wichtige Rolle in der Stadtentwicklung und bei der Vernetzung von Fachleuten. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Berufsbereichen ist für die Gestaltung der Zukunft von Oldenburg von großer Bedeutung und wird im Verein weiterhin intensiv gefördert.

Hier geht es zum NWZ-Artikel anlässlich des 150-jährigen Jubiläums